Der HSVM war in Sachen „neuer Hundesport“ viel unterwegs. Die Präsentation in der Dortmunder Westfalenhalle aus Anlass der Welthundeausstellung 1981 war mir persönlich sehr wichtig, wusste ich doch: „hier ist das Publikum, das wir mit dieser Art von Sport mit dem Hund gewinnen wollen“. Es war also vor großem Publikum nicht nur für Unterhaltung zu sorgen, sondern vor allem Überzeugungsarbeit zu leisten. Nach Vorbesprechungen im August in Essen über den Gesamtablauf der Schaubilder konnte der große zweitägige Auftritt in Dortmund kommen. Großzügige Unterstützungen fanden wir durch die Sportfreunde des DVG.
Die Vorführung selbst war vom Einmarsch bis zum Schlussbild aus einem Guss: Viel Bewegung, viele Jugendliche, viele Hundearten, bester Unterhaltungswert. Zwei Dinge fallen mir beim Betrachten der Sequenz auf: Wie selbstverständlich machten wir (auf HSVM-Kosten) für „unseren“ Verband Trikotwerbung. Auf den weißen T-Shirts vorne swhv, auf dem Rückenteil das „laufende Männle mit Hund“, als Symbol des „Hundesport für alle“.
Der zweite Punkt: 1981 war der Sechskampf (Nachfolgemodell Vierkampf) in Kraft. Im Film wird das „Gegenstand heraussuchen“ gezeigt. Aus mehreren ausgelegten Gegenständen musste der Hund denjenigen seines Hundeführers identifizieren und ihm bringen. Eine Übung, die später von Obedience aufgegriffen wurde. Zum Hintergrund derartiger Aufgabenstellungen im frühen THS: Es sollte eine Verbindung zum allgegenwärtigen SchH-Sport hergestellt und Hemmschwellen zum Mittun abgebaut werden. Das gelang nur eingeschränkt.
[Quelle: Frühe und bewegte Hundesportjahre – Eine ganz persönliche Betrachtung | Hans Heidinger, 2014]