Kognitives Lernen | 2. Fallbeispiel

Herausfinden von Ursache-Wirkung-Zusammenhängen

An einem kleinen Beispiel will ich erläutern, wie wichtig es ist, die richtige Verkettung von Ursache-Wirkung zu identifizieren.

Auf einem Seminar zeigte sich ein Hund im Hürdenlauf auffällig zurückhaltend. Auf Rückfrage sagte mir die Trainerin, dass dieses Verhalten äußerst ungewöhnlich sei. Nach den Schilderungen der Schwächen zu Seminarbeginn, vermutete ich, dass der Hund innerlich nicht frei war. Zwei Steigerungsläufe abseits, bei dem der Hundeführer ganz zwangfrei rennen sollte, ergaben kein neues Bild. Die anderen Seminarteilnehmer meinten, dass das Gangwerk nicht einwandfrei aussehe. Wir beschlossen, an der Stelle abzubrechen und nach der Mittagspause zu entscheiden, ob das Seminar mit Hund weitergeführt werden sollte. Nach der Mittagspause erzählte mir der Hundeführer, dass sein Hund beim Gassi gehen wieder völlig normal war.

Das bestätigte meine ursprüngliche Vermutung, dass das Umfeld mit fremden Hunden auf einem fremden Trainingsgelände ihn beeinträchtigt. Das Training setzen wir fort, indem außer dem besagten Team kein weiteres auf dem Übungsplatz war. Und siehe da, der Hund zeigte sich wie gewandelt und war völlig frei. Erst jetzt konnte an den eigentlichen Schwachstellen auf den Wettkämpfen gearbeitet werden.