Schutzhundetraining (1960er Jahre)

Das Betätigungsfeld vor 1972 war sehr eingeschränkt. Es gab nur den Schutzhundesport und der war nur wenigen Hunderassen vorbehalten. Zu sehen im Film ist zuerst Rudi Heidinger mit einem Airedale Terrier. Der Besitzer des Hundes konnte nicht mehr rekonstruiert werden.

Die Ausführungen des Training hält heutigen Maßstäben nicht mehr Stand hält, trotzdem werden die Grundtechniken richtig ausgeführt. Völlig abseits des Mainstreams war die Arbeit über den Beutetrieb. Denn bis in die 1990er Jahre hinein fielen viele Hunde der Arbeit über den Wehrtrieb zum Opfer, bei der der Hund unter Druck gesetzt wird (= er muss sich wehren) , damit er in den Ärmel beißt.

Dass artgerechte Trainingsmethoden noch lange keine festen Platz auf den Hundesportplätzen hatte, zeigen die Ausführungen des vom SV gestellten AZG-Vorsitzenden, als ein langjähriger Hundetrainer sich 1989 gegen die damals gängigen Ausbildungsmethoden aussprach:

Die Förderung des „Wehrtriebs“ ist die Grundlage für eine erfolgreiche Schutzhundeausbildung. Der Hund hat sich bei der Schutzdienstarbeit nicht nur auf den Ärmel, sondern auf die geschützte Person einzustellen. Wenn seitens fanatischer Hundeführer immer wieder neue Ausbildungsmethoden praktiziert werden [gemeint ist der Beutetrieb], um noch schneller zum Erfolg zu kommen, so müssen wir uns davon distanzieren. Auch der schwache Hund … kann mit der Beutetriebmethode nicht erstarken. … Diese Hunde können in Liebhaberhand noch bestimmte Aufgaben erfüllen; für die Zucht sind sie jedoch nicht geeignet.