Von Anfang Dezember bis in den März nächsten Jahres war von den Dachverbänden im SchH-Sport eine prüfungsfreie Zeit verhängt. Viele Vereine legten damals auch eine längere Winterpause ein.
Nicht so bei uns Heidingers. Das Training ging weiter, auch bei Schnee. Zur Freude unserer Hunde, denn wir schufen ihnen von der Trainingsgestaltung her eine besondere Erlebniswelt.
So nutzten wir bei Spaziergängen Baumwiesen und sonstige frei zugängliche Grundstücke als wechselnde Trainingsplätze. Und wenn wir einmal das Gehen durch die Gruppe üben wollten, dann „durften“ alle Familienteilen von der sich als Personengruppe in das Training einbringen.
Über die Hürde einen Gegenstand bringen lassen, war kein Problem. Wir nutzten Baumstützen zum Hürdenbau. Wie man sieht, apportiert Carlo auf der Baumwiese im Stöckach (heute überbaut) sehr fix und bringt das Bringholz.
Das war für uns ab und an nicht einfach, sich mit einem Boxer in der Welt der Schäferhunde durchzusetzen, man musste manche kränkende Bemerkung einstecken, weil wir uns mit der „falschen“ Hunderasse der Konkurrenz stellten.
Ich erinnere mich z.B. heute noch gut an die kränkende Bemerkung eines Leistungsrichters, als bei einer Prüfung als letztes Paar zwei Schäferhundeteams den Prüfungsplatz betraten: „Aha, jetzt kommen die Besseren“, war sein Kommentar. Dabei lag unser Boxer mit seinen Wertungen auf einem hohen Sehr-gut-Kurs.
[Quelle: Frühe und bewegte Hundesportjahre – Eine ganz persönliche Betrachtung | Hans Heidinger, 2014]